Die Etappe heute wird wohl alpinistisch gesehen die schwerste unserer ganzen Route. Durch das wilde Kalkgestein geht es quer durch die Razor-Westwand. Die Slowenen schaffen es wirklich durch noch so steile Bergflanken einen „Wanderweg“ zu zimmern, der aber oft hohe Anforderungen an den Bergsteiger stellt.
Wir können uns erstmal nicht vorstellen, dass wir da von links nach rechts durchlaufen sollen:
Letztendlich entpuppt sich die Querung bis auf den Planja Sattel als prima Kletterei im 2.-3.Grad und macht richtig Spaß! Keine rutschenden Schotterfelder oder nasse Grasbuckel!
Klar, schwindelfrei sollte man schon sein, aber wir genießen hauptsächlich die sensationelle Aussicht. Tim verschläft leider das Beste, wahrscheinlich weil es so schön schaukelt.
Vom Sattel aus kann man sogar den Triglav sehen- und unsere nächsten Hütte.
Der Abstieg bis dahin erfordert nochmal Konzentration. Hier gibt es wieder viel Schotter und seilversicherte Passagen.
Abends können wir nach einem leckeren Szegediner Gulasch im Liegestuhl entspannen.
Guten Morgen: wie geht’s den Beinen? Alles gut überstanden gestern?
Hallo Eva und Henge,
Den Beinen und Füßen geht es prima. Wir haben es mit nur einer winzigen Blase und fast 2 2 Tuben Gehwohl gut geschafft.
Viele Grüße ins Allgäu!
Auf die Bilder war ich sehr gespannt, weil ich mir unter einem Klettergrad 2-3 nichts vorstellen kann,. Wieviel Grade gibt es denn?
Hallo Silvia,
Wir sind die europäische UIAA-Skala gewöhnt, die ist in der fränkischen Schweiz und auch bei Alpinrouten sehr verbreitet. Es gibt 12 Grade. 2-3 ist quasi leichte Kletterei mit Gehpassagen. Es ist aber ähnlich wie mit dem Geld, jedes Land oder Region hat seine eigene Skala. Beim Sportklettern und Bouldern dominiert die Französische.